17.01.09

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Fogo - Wikipedia



Fogo (port.: Feuer) ist eine der Kapverdischen Inseln im Atlantik. Sie gehört zur kapverdischen Inselgruppe Sotavento (Inseln unter dem Wind) und liegt östlich von Brava und westlich von Santiago. Der Pico do Fogo ist der höchste Berg und einzige aktive Vulkan des Archipels.

Die Insel hat die Gestalt eines völlig ebenmäßigen Vulkankegels (Stratovulkan) mit einer riesigen Caldera, in der sich ein kleinerer Konus aufgebaut hat und heute den Gipfel Pico do Fogo bildet. Der Pico do Fogo ist mit einer Höhe von ca. 2839 m über NN die höchste Erhebung der Kapverdischen Inseln und der größte aktive Vulkan im Atlantik.

Fogo sitzt zusammen mit der Insel Brava und dem Seamount Cadamosto auf einem gemeinsamen Sockel der Kapverdenschwelle, durch tiefes Wasser getrennt von der nächsten Insel Santiago. Der Boden des Atlantiks liegt hier 5.300 m unter Meeresspiegel.

Nur die Höhen und Hänge an der Nord-Ost Seite sind ganzjährig grün, während sonst wüsten- und steppenhafte Trockenregionen überwiegen. Als südlichste und gebirgige Insel erhält Fogo den meisten Niederschlag auf den Kapverdischen Inseln, wodurch unregelmäßig Trockenfeldbau möglich wird. Dennoch gibt es keine ganzjährig Wasser führenden Flüsse. Die Berghänge werden zum Kaffeeanbau genutzt. Die Lava dient den Einheimischen als Baustoff.

Hauptstadt ist das mit klassisch portugiesischer Kolonialarchitektur ausgeführte Städtchen São Filipe im Südwesten, ein zweites wichtiges Siedlungszentrum Mosteiros im Nordosten.

1680 erfolgte eine so heftige Eruption, dass der Berg nachts über Hunderte von Kilometern sichtbar war und auf lange Jahre der Schifffahrt als natürlicher Leuchtturm diente. Dies gab der Insel einen neuen Namen Ilha do Fogo.

Der einzige Hafen der Insel Fogo, der Porto do Vale de Cavaleiros, liegt 3 km nördlich der Inselhauptstadt São Filipe. Nachdem die atlantischen Stürme die Kaimauer zu großen Teilen zerstört hatten, erfolgte 1999 eine Erneuerung.

Landwirtschaft, darunter auch der Anbau von sehr hochwertigem Kaffee und etwas schwerem Wein, und handwerklicher Fischfang sind die einzig nennenswerten Produktionszweige. Handel, Gewerbe und Privathaushalte leben im Wesentlichen von Einnahmen aus der Emigration. Teilweise senden die u.a. in die USA, nach Kanada, Venezuela oder Brasilien ausgewanderten Familienangehörigen auch nach mehreren Generationen noch regelmäßig Geld nach Hause, selbst wenn sich Absender und Empfänger nicht mehr persönlich kennen. Der Tourismus hat langsam und qualifiziert begonnen, da die Insel sich hauptsächlich für Wander- und kulturell-historisch orientierten Tourismus eignet und nicht für Strandtourismus.

Touristisch interessant ist neben dem historischen Stadtkern der Distriktstadt São Filipe das Dorf Chã das Caldeiras im Hauptkrater mit einer Weinbaukooperative und Übernachtungsmöglichkeiten vor dem Aufstieg zum Pico. Besonders hübsche Wanderwege ziehen sich durch die bewaldeten Hänge im Nordosten der Insel.

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